Privatärztliche Praxis für Kinder- und Jugendmedizin, Ernährungsmedizin.
Grunerstraße 33, 40239 Düsseldorf / Am Zoopark

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Frau Dr. Amelie Erbler - Kinderärztin in Düsseldorf klärt auf zum Thema der FSME-Impfungen bei Kindern

FSME-Impfung bei Kindern wichtig?

Ganz schnell und einfach ist es passiert: beim Spielen und Blumenpflücken auf der Wiese, beim Zelten auf freiem Feld, beim Wandern oder auch schon bei einem Schwimmbadbesuch. Das Risiko, von einer Zecke gebissen zu werden, ist hoch. Entgegen der allgemeinen Annahme lassen sich die kleinen Spinnentiere nicht von den Bäumen fallen. Meist fangen sich Menschen und Tiere die Zecken im Gras ein oder streifen sie von Sträuchern ab.

 

Das Problem: Zecken können gefährliche Infektionskrankheiten übertragen, wenn sie zubeißen. Allem voran stehen hier FSME und Borreliose. Vorsicht ist besser als Nachsicht: Für Ihr Kind (und auch Sie als Erwachsene) gibt es zumindest eine Impfung gegen FSME vom Kinderarzt. Mehr dazu in diesem Artikel.

Was ist FSME?

Hinter dem Kürzel FSME verbirgt sich die Virus-Erkrankung „Frühsommer-Meningoenzephalitis“, die in verschiedenen und bisweilen schweren Stadien verlaufen kann. Die Viren, die die Krankheit auslösen, stecken im Speichel der Zecke. Nach dem Biss können sie sofort in die Wunde übergehen und die Infektion auslösen. In diesem Fall kommt es nach einer mehrwöchigen Inkubationszeit zu ersten Beschwerden und grippeartigen Symptomen.

Typischerweise verläuft die FSME in zwei Stadien:

Stadium 1 geht mit Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen einher. Oft ist die Krankheit mit Abklingen der Symptome überstanden. Manchmal geht sie jedoch in Stadium 2 über, indem das FSME-Virus das zentrale Nervensystem befällt. Mit hohem Fieber, starken Kopfschmerzen und einem steifen Nacken kann sich dann eine Hirnhautentzündung (Meningitis) ankündigen. Die schwerste Folge der FSME stellt eine Entzündung des Gehirnsund Rückenmarks dar. In diesem Fall sind nicht nur die Hirnhäute, sondern das gesamte Gehirn und die Nervenwurzeln betroffen. Daraus können langanhaltende oder bleibende Schäden entstehen, z. B. Lähmungen der Extremitäten, der Atem- und Halsmuskulatur, Atemschwäche, Schluck-, Sprech- oder Gleichgewichtsstörungen.

 

Zecken sind allerdings nur in bestimmten Regionen mit den Viren infiziert. Dazu gehören in Deutschland Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Thüringen. Auch in anderen Ländern Europas ist die FSME verbreitet, darunter in Österreich, der Schweiz, Ungarn, Kroatien, in Tschechien, Polen, Estland, Lettland, Litauen und Russland.

FSME-Impfung bei Kindern sinnvoll?

Kinder haben ein erhöhtes Risiko, mit Zecken in Berührung zu kommen. Die Insekten sind sowohl im heimischen Garten als auch an vielen anderen Plätzen anzutreffen, an denen Kinder spielen.

 

Sollte sich das Kind mit dem Virus infizieren, verläuft die Erkrankung in diesem jungen Alter zwar meist leichter als bei Erwachsenen und älteren Jugendlichen. Sie äußert sich in der Regel „nur“ durch grippeartige Symptome und klingt danach wieder ab. Doch auch hier besteht die Möglichkeit einer schweren Verlaufsform z. B. mit einer Gehirnhautentzündung oder Komplikationen mit Spätfolgen.

 

Daher ist es vor allen Dingen dann empfehlenswert, Ihr Kind gegen FSME impfen zu lassen, wenn Sie vorhaben, in die oben genannten Regionen/Länder zu verreisen. Damit erhält Ihr Kind zwar keinen Schutz gegen die Zecken bzw. den Biss an sich, jedoch gegen das Virus, das durch den Zeckenspeichel übertragen werden kann.

 

Die Impfung animiert das Immunsystem dazu, spezielle Abwehrstoffe zu produzieren. Sollte der Körper dann zu einem späteren Zeitpunkt durch einen Zeckenbiss mit den Viren konfrontiert werden, ist er in der Regel gegen sie immun.
Für einen mehrjährigen Impfschutz sind drei Impfungen nötig: Nach der ersten Spritze erfolgt eine zweite nach 1 bis 3 Monaten und die dritte nach 5 bis 12 Monaten. Eine Auffrischung ist nach etwa 3 Jahren notwendig. Die Schutzimpfung kann ab einem Alter von einem Jahr erfolgen.

 

Da die Wirkung der Impfung wie erwähnt einige Zeit benötigt, sollte man möglichst frühzeitig – d.h. zu Jahresbeginn oder spätestens im Frühjahr (also bitte JETZT IMPFEN!) – mit dem Impfen beginnen. Zu dieser Jahreszeit ist die Zeckengefahr am geringsten. Grundsätzlich kann die Immunisierung gegen FSME in der Kinderarztpraxis aber zu jedem beliebigen Zeitpunkt vorgenommen werden.

Kinderarzt Düsseldorf: FSME-Impfung bei Kindern

Sollen Sie Fragen zu FSME oder der Impfung Ihres Kindes haben, können Sie sich gerne an uns wenden. Ebenso, wenn Sie einen Termin zum Impfen vereinbaren möchten.

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